Allgemeiner Hinweis für Patienten
Bitte vor der jeweiligen Untersuchung mindestens 24 Stunden vorher den Aufklärungsbogen ausfüllen und vom überweisenden Arzt und Patienten unterschrieben am Untersuchungstag mitbringen.
Bei der Herzkatheteruntersuchung werden die Herzkranzgefäße (Koronararterien) und die linke Herzkammer mittels Kontrastmittel dargestellt. Mit dieser Untersuchung können Gefäßveränderungen (Engstellen, Verschlüsse oder Anomalien), Bewegungsstörungen (z.B. nach Herzinfarkt) o.der Größenzunahme der linken Herzkammer, bzw. Klappenveränderungen erkannt werden.
Nach Punktion der Schlagader (Arterie) - meist in der rechten Leiste - wird dort ein Ventil (Schleuse) eingebracht, durch welches die verschiedenen Katheter schmerzfrei gegen den Blutstrom bis zum Herzen vorgebracht werden können.
Im Einzelfall, bei Herzklappenerkrankungen oder Anomalien wird zusätzlich eine Rechtsherzkatheteruntersuchung zur Bestimmung der Druckwerte oder Sauerstoffsättigung auch im rechten Herzen und der Lungenstrombahn durchgeführt, wobei dafür die Vene in der Leiste zusätzlich punktiert wird.
Die Untersuchungsdauer ist in der Regel nur kurz. Die Patienten sollten nüchtern zur Untersuchung erscheinen. Die Einnahme bestimmter Medikamente, wie z.B. Falithrom; Pradaxa oder Metformin sollte vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Nach der Untersuchung erhalten die Patienten zur Blutstillung im Bereich der Punktionsstelle einen Druckverband für 5 - 6 Std., oder es wird alternativ nach Absprache mit dem Patienten ein Verschluß-System eingebracht, welches den Druckverband erspart.
Sollte es trotzdem zu einer Nachblutung kommen, wird (erneut) ein Druckverband angelegt, und der Patient über Nacht auf unserer Station betreut.
Wird bei der Koronarangiografie eine Verengung eines Herzkranzgefäßes festgestellt, kann versucht werden, mittels Ballon das Gefäß wieder zu erweitern.
Dabei wird nach Vorbringen eines etwas kräftigeren (Führungs-)Katheters in den Beginn der entsprechenden Kranzarterie mit einem hauchdünnen Draht das Gefäß bis über die Engstelle sondiert. Über diesen (Führungs-)Draht wird ein Katheter, der an der Spitze einen Ballon besitzt, bis in die Engstelle vorgebracht und diese dann mittels Ballon-Aufdehnung erweitert.
In der Regel wird versucht die aufgedehnte Stelle mit einer Gefäßstütze (Stent) zu versorgen, um eine sofortige Wiedereinengung zu vermeiden.
Um den Verschluß der erweiterten und mit Stent versorgten Stelle durch Gerinnsel-Bildung in diesem Bereich zu verhindern, erhalten die Patienten spezielle Arzneimittel, wie Aspirin (ASS) als Dauer-Therapie und entsprechend der individuellen Situation Clopidogrel (Plavix), Prasugrel (Efient) oder Ticagrelor (Brilique) für eine vom Arzt festgelegte Zeit zusätzlich.
Nach einer Aufdehnungs-Prozedur verbleibt der Patient für mindestens 1 Nacht auf unserer Station.
Kritische Rhythmusstörungen können bis zum Herzstillstand und nachfolgender Bewußtlosigkeit bzw. zu Pumpfunktionsstörungen mit bedeutsamer Herzschwäche führen.
Um dies zu Verhindern, wird bei Rhythmusstörungen, die zu einem langsamen Herzschlag oder komplettem Herzstillstand führen, ein Herzschrittmacher eingesetzt, der in Abhängigkeit der Lokalisation der Blockierung eine oder beide Vor/Kammern elektrisch versorgt (Ein-/Doppelkammer-Herzschrittmacher). In dem besonderen Fall, daß durch eine schwere Herzerkrankung mit Vergrößerung der Herzkammern die elektrische Leitung am Herzen so gestört ist, daß die linke Herzkammer deutlich später, als die rechte Kammer sich zusammenzieht (Linksschenkelblock), führt dies dazu, daß beide Herzkammern nicht mehr miteinander, sondern gegeneinnander arbeiten. In diesem Falle können durch die Implantation einer zusätzlichen, die linke Herzkammer stimulierenden Sonde, neben den üblicherweise im re. Herzen platzierten Sonden, die beiden Herzkammern wieder synchron arbeiten, und damit die Herzleistung verbessern. (Resynchronisation durch biventrikuläre Stimulation)
Im Falle eines drohenden oder stattgehabten kritischen Herzrasens der Herzkammern oder Kammerflimmerns benötigt der Patient ein Spezial-Schrittmacher-/Defibrillator-System, welches diese Rhythmusstörungen erkennt und mit geeigneten Stimulationsmustern, bzw. Schock-Abgaben adäquat beenden kann, um den Patienten vor dem plötzlichen Herztod zu schützen.
Welches Schrittmacher-System implantiert werden muß, richtet sich nach der Rhythmusstörung und den Besonderheiten des einzelnen Patienten. In der Regel wird unterhalb des rechten (bei Defibrillator- oder biventrikulären Systemen: linken) Schlüsselbeins ein ca. 4 -5 cm breiter Hautschnitt unter örtlicher Betäubung vorgenommen, und über eine Vene die Sonde/n in das rechte Herz (Vorhof und/oder Kammer) bzw. über die Herzvene an den Seitenrand der linken Herzkammer (bei biventrikulären Systemen) vorgebracht. Die Sonden werden dann mit dem Schrittmacheraggregat, welches die Batterie und Steuereinheit beinhaltet verbunden, und dieses dann unter die Haut versenkt.
Bei Defibrillator-Systemen wird während dieses Eingriffs in Kurznarkose die Funktionsfähigkeit der Schock-Funktion getestet.
Die Schrittmacher-/Defibrillator-Systeme können von außen überrprüft und programmiert werden. Regelmäßige Kontrollen der Systeme werden dann ambulant vereinbart.
Vor einer Implantation oder Aggregatwechsel eines Schrittmachers/Defibrillators sollten gerinnungshemmende Medikamente wie ASS, Plavix, Efient, Brilique, Falithrom, Pradaxa u.ä. nach Rücksprache mit dem Arzt rechtzeitig abgesetzt oder durch Injektionen von ählnlich wirkenden Medikamenten erstetzt werden.
Nach erfolgter Neu-Implantation verbleibt der Patient normalerweise eine Nacht auf unserer Station.
Die TEE ist eine echokardiographische untersuchung des Herzens, bei der eine Sonde, die an der Spitze einen kleinen Schallkopf enthält, über die Speiseröhre eingeführt wird.
Damit kann man Strukturen des Herzens noch besser erkennen, da weder Luft, Knochen noch Fettgewebe störend wirken. zur Untersuchung sollten die Patienten nüchtern sein, d.h. 4 Stunden zuvor keine Nahrungsaufnahme. In der Regel erfolgt nur eine örtliche Betäubung des Rachenrings, in Ausnahmefällen kann die Gabe eines kurzwirkenden Beruhigungsmittels erforderlich sein, die Patienten sind danach allerdings nicht fahrtauglich.
Bei der perkutanen, transluminalen Angioplastie (PTA) wird die Engstelle innerhalb einer hirnzuführenden Arterie unter Röntgensicht aufgedehnt. Dazu wird nach Punktion der Arterie in der Leiste ein Katheter bis zur Engstelle über die Hauptschlagader (Aorta) vorgeschoben. Die Sondierung der Engstelle erfolgt mittels Draht über den der Ballon bzw. Stent geschoben wird. Zum Schutz vor Embolien (Abwandern von einengendem Material in das Gehirn) wird zuvor ein Filter aufgespannt.
Nach der Prozedur erhält der Patient einen Druckverband bzw. ein Verschlußsystem im Bereich der Punktionsstelle, gerinnungshemmende Medikamente, und wird für eine Nacht auf der Intensivtherapie-Station überwacht.
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